Was ist bisher passiert?
Nachdem wir uns also gefunden hatten, fingen beide Seiten mit der Vorbereitung des Austausches an.
Dazu gehörte neben dem gegenseitigen Kennenlernen (Fragerunden über Videochats) auch die Planung des Programms und das Ausfüllen der Bewerbung (für die wir die Zusage inzwischen haben!), sowie bereits teilweise die Organisation der Anreise, denn gerade unsere Freunde vom CNCC brauchten noch Reisepässe. Hier waren wir heilfroh über die Hilfe des Städtepartnerschaftsvereins, der uns seine Erfahrung in der Organisation genau solcher Austauschprogramme zur Verfügung stellte.
Momentan ist die Programmplanung so gut wie abgeschlossen und wir haben den Schwerpunkt gewählt dem CNCC Umweltarbeit mit Kindern in Deutschland näherzubringen, so dass wir bei unserem Gegenbesuch in 2020 die Tansanische Art der Umweltarbeit mit Kindern kennenlernen können.
Die Tübinger Gruppe bereitet sich nun auf die Ankunft unserer neuen Freunde aus Moshi vor. Dazu gehört unter anderem ein anstehendes Treffen mit Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins, welche mehrere Jahre in Moshi gelebt haben oder in Tansania geboren wurden und jetzt in Deutschland leben. Ihre Schilderung und Wahrnehmung kultureller Unterschiede wird uns helfen unseren CNCC-Freunden einen tollen Aufenthalt in Tübingen zu ermöglichen und natürlich auch das ein oder andere Klischee ausräumen.
Tübingen: 18.07. – 08.08.2019
Moshi: 02.08 – 23.08.2020
Wie alles anfing
Die Idee zu diesem Austausch entstand auf einer Fahrradtour des NABU Tübingen zu den Biotopen der Umgebung. Beim Abschlussgrillen auf einer Streuobstwiese bei Pfäffingen kam ein angeregtes Gespräch über Ostafrika auf und zwei Mitglieder kamen auf die Idee einen Naturschutz-orientierten Austausch mit einer Gruppe aus dieser Region auf die Beine zu stellen.
Grundlegende Voraussetzung für einen solchen Austausch ist aber erst einmal eine Finanzierung und eine Partnerorganisation. Glücklicherweise gab es ein Förderprogramm des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), durchgeführt von „Engagement Global“. Dieses Programm fördert einen beidseitigen Austausch von gleichen Interessensgruppen mit dem globalen Süden. Eine ideale Plattform für unsere Idee! Dabei soll sich jedes Projekt einem der 17 „Sustainable Development Goals“ (kurz SDG oder deutsch „Nachhaltige Entwicklungsziele“) der Vereinten Nationen zuordnen. Am besten zum NABU Tübingen passt da natürlich SDG15 „Life On Land„: „Schutz, Wiederherstellung und Förderung einer nachhaltigen Nutzung terrestrischer Ökosysteme, nachhaltiger Waldwirtschaft, Bekämpfung von Desertifikation und das Aufhalten und Umkehren des Verlustes von Land und Biodiversität.“
Für die Partnersuche gab es zum Glück schon Kontakt zum Verein „Städtepartnerschaft Tübingen – Moshi e.V.“, der schon seit mehreren Jahren gute Verbindungen nach Tansania hat. Durch ihn konnten wir Kontakt zu einer bereits bestehenden Gruppe in Tansania, dem „Children Nature Conservation Club“ (CNCC) in Moshi am Fuße des Kilimanjaro herstellen. Es wurde auch gleich angeboten, im Falle eines Austausches mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wertvolle Erfahrung, wie sich später herausstellen sollte. Doch zunächst wurde fleißig zwischen Deutschland und Tansania gechattet und die Idee kam immer mehr ins Rollen …
CNCC – worum geht’s?
Der „Children Nature Conservation Club“ ist die Initiative unserer tansanischen Austauschorganisation und hat es sich auf die Fahnen geschrieben, den Wert von Naturschutzmaßnahmen in die Regionen Tansanias zu bringen, die bisher wenig vom Erhalt ihrer Ökosysteme profitieren konnten und in denen diese Themen dementsprechend weniger Einfluss auf gesellschaftliches Handeln haben.
Der CNCC möchte dabei das Problem an der Wurzel packen und geht den Weg über Schulen und eigens gegründete Jugendgruppen. So sollen bereits junge Leute in den Naturschutz eingebunden und ihnen die Wichtigkeit und Umsetzbarkeit, von beispielsweise einem nachhaltigen Umgang mit Plastikmüll, vermittelt werden. Im Vordergrund steht bei allen Aktivitäten der Spaß. Lieder und Tänze gehören zum festen Repertoire der Aktivitäten. Am eindrücklichsten für die Kinder dürften dabei sicherlich die Camping-Trips in Tansanias Nationalparks sein. Bei diesen können die CNCC-Tutoren ihre Wildlife-Expertise voll ausspielen (die Gründungsmitglieder kennen sich aus dem Studiengang „Wildlife Conservation and Management“ am College of African Wildlife Management kurz Mweka College) Das Projekt ist mittlerweile richtig in Schwung gekommen und trifft aktuell auch einen ostafrikanischen Zahn der Zeit, wie die Plastiktüten-Verbote in Kenia und neuerdings auch Tansania zeigen.
Damit haben wir in den Jungs und Mädels aus Moshi die perfekten Austausch-Partner gefunden, denn auch der NABU-Tübingen führt Umweltarbeit mit Kindern durch. Auf so manchem Gebiet haben sie uns auf jeden Fall einiges an Expertise voraus und auf diesen Input freuen wir uns besonders!
Was ist bisher passiert?
Nachdem wir uns also gefunden hatten, fingen beide Seiten mit der Vorbereitung des Austausches an.
Dazu gehörte neben dem gegenseitigen Kennenlernen (Fragerunden über Videochats) auch die Planung des Programms und das Ausfüllen der Bewerbung (für die wir die Zusage inzwischen haben!), sowie bereits teilweise die Organisation der Anreise, denn gerade unsere Freunde vom CNCC brauchten noch Reisepässe. Hier waren wir heilfroh über die Hilfe des Städtepartnerschaftsvereins, der uns seine Erfahrung in der Organisation genau solcher Austauschprogramme zur Verfügung stellte.
Momentan ist die Programmplanung so gut wie abgeschlossen und wir haben den Schwerpunkt gewählt dem CNCC Umweltarbeit mit Kindern in Deutschland näherzubringen, so dass wir bei unserem Gegenbesuch in 2020 die Tansanische Art der Umweltarbeit mit Kindern kennenlernen können.
Die Tübinger Gruppe bereitet sich nun auf die Ankunft unserer neuen Freunde aus Moshi vor. Dazu gehört unter anderem ein anstehendes Treffen mit Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins, welche mehrere Jahre in Moshi gelebt haben oder in Tansania geboren wurden und jetzt in Deutschland leben. Ihre Schilderung und Wahrnehmung kultureller Unterschiede wird uns helfen unseren CNCC-Freunden einen tollen Aufenthalt in Tübingen zu ermöglichen und natürlich auch das ein oder andere Klischee ausräumen.
Unterstützung
Trotz der großzügigen Unterstützung durch das BMZ, ist so ein Austausch natürlich nie vollkommen finanziert. Wer daher noch unterstützen möchte, kann dies gerne tun:
https://www.gut-fuer-neckaralb.de/projects/70456
oder über den Verein Städtepartnerschaft Tübingen-Moshi e.V.: Spenden können von der Steuer abgesetzt werden.
Konto Nr.: IBAN DE85 6415 0020 0002 9739 91
BIC: SOLADES1TUB
Herzlichen Dank im Voraus!
Programm in Tübingen 18.07. – 08.08.2019
Tag
Aktivität
18.07.
Ankunft der Gruppe aus Moshi in Tübingen
19.07.
Kennenlernen der Gruppen und kleine Einführung in Tübingen und die Umgebung
20.07.
Aktivität mit der NABU „Salamander“ Kindergruppe und Willkommensparty beim NABU Sommerfest
21.07.
Halber Tag Freizeit und halber Tag Reflektieren
22.07.
Exkursion in das NABU Vogelschutzzentrum Mössingen
23.07.-24.07.
Stadtgärtnern mit der Carlo-Schmid-Schule Tübingen
25.07.
Umweltbildung für Kinder im Naturpark Schönbuch
26.07.
Exkursion nach Stuttgart: Umweltproblematik in deutschen Städten
27.07.
Halber Tag Freizeit und halber Tag Reflektieren
28.07.-31.07.
Umweltbildung für Kinder im Nationalpark Schwarzwald
31.07.-03.08.
Umweltbildung für Kinder im NABU Naturreservat Federsee
04.08.
Halber Tag Freizeit und halber Tag Reflektieren
05.08.
Diskussion, Reflektion und Dokumentation
06.08.
Erkundung der NABU Biotope um Tübingen zusammen mit dem
Städtepartnerschaftsverein Tübingen-Moshi
07.08.
Halber Tag Reflektieren und Diskussion
Abschiedsfeier
08.08.2019
Abreise der Gruppe aus Moshi